Förderstiftung für Pädagogik, Kunst und Wissenschaft
Förderprojekte
Seit ihrer Gründung im Februar 2008 ist die Stiftung auf allen Gebieten ihres satzungsmäßigen Stiftungszweckes tätig. Der größte Teil der ausschüttungsfähigen Stiftungsgelder ist zweckgebunden. Die freien Stiftungsmittel werden als Spende an verschiedene gemeinnützige Einrichtungen vergeben und für eigene Projekte verwendet. Die vorgestellte Auswahl ist exemplarisch.
CES Waldorf Bogotá – Wo Elend und Gewalt zu Hause sind
Inmitten der Elendsviertel von Sierra Morena am Stadtrand von Bogotá, arbeiten die Menschen von CES Waldorf (Centro Educativo y Social Waldorf). Hier, in einem der gefährlichsten und trostlosesten Orte der Welt, wo Armut, Arbeitslosigkeit und Angst regieren, wollen sie Kindern eine Zukunft bieten – in einer Umgebung, die eigentlich keine Zukunft hat.
In der 2001 von Helmut von Loebell gegründeten Einrichtung setzt ein Team von Erziehern, Lehrern, Kunstpädagogen, Sozialarbeitern, Ärzten und Therapeuten ein vielseitiges Programm für Kinder und Jugendliche um, das ihnen wieder vertrauen in die Umwelt und sich selbst vermittelt. Hier lernen Kinder wieder spielen und erfahren erstmals, was sozialer Frieden ist, sie entdecken ihre Ausdrucksmöglichkeiten und gewinnen Selbstvertrauen in Workshops und künstlerischen Aktivitäten wie Theaterspiel, Handarbeit, Musik. Ein Schularzt begleitet die Entwicklung der Kinder, und auch den Familien wird bei der Bewältigung ihrer schwierigen Lebenssituation geholfen.
Spenden an den Stiftungsfonds »Ces Waldorf« der Ernst-Michael-Kranich-Stiftung gehen zu 100% an das Projekt in Bogotá. www.ceswaldorf.org
Paracelsus-Schule Salzburg
Wer die Entwicklung der Paracelsus-Schule Salzburg verfolgt, wird von der schöpferischen Kraft berührt, mit der sie sich ins Leben stellt. Sie zeigt uns, wie ein geistiger Impuls die Welt verändert, wenn Menschen Verantwortung für andere übernehmen und initiativ tätig werden.
Die Schüler der Paracelsus-Schule kommen zum Großteil aus benachteiligten Familien. Es sind Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichsten Entwicklungsstörungen, Lernschwierigkeiten und Sozialisierungsproblemen. Viele haben eine traurige Schullaufbahn hinter sich. Für sie ist die Paracelsus-Schule die letzte schulische Möglichkeit. Um diesen Kindern gezielt zu helfen, wurde ein spezielles Schulkonzept entwickelt, dass das schulisch-therapeutische Lernen um lebensnahe, künstlerisch-praktische Tätigkeiten erweitert:
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Tiergestützte Pädagogik
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praktische Lernfelder auf dem Bauernhof
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handwerklich-künstlerische Projekte, Betriebsbesichtigungen.
Für die Einzelbetreuung einer zunehmenden Zahl extrem schwieriger Kinder ist ein hoher Personaleinsatz nötig. Die Arbeit wird aber nur zur Hälfte durch öffentliche Zuschüsse finanziert. Um die Existenz der Schule nachhaltig zu sichern, wirbt die Ernst-Michael-Kranich-Stiftung weiterhin um Zustiftungen und Spenden.
Seminar für Waldorfpädagogik – Erzieherseminar Kiel
Das Waldorferzieherseminar in Kiel bietet eine zweieinhalbjährige berufsbegleitende Fortbildung zur Waldorferzieherin. Das Zertifikat wird im Namen der Vereinigung der Waldorfkindergärten ausgegeben.
18 bis 24 Teilnehmer kommen jeden Montag und an mehreren Wochenenden im Jahr zur gemeinsamen Arbeit im Waldorflehrerseminar Kiel zusammen. Das Studium der anthroposophischen Menschenkunde, künstlerische Kurse und methodisch-praktische Übungen vertiefen das Verständnis für die Entwicklung des Kindes und befähigen zum schöpferischen Gestalten in der Praxis. – Von Beginn an lebt im Seminar der Grundsatz, dass niemand aus finanziellen Gründen gehindert sein soll, die Fortbildung zu besuchen. Das Seminar wird durch Teilnehmerbeiträge und Zuwendungen der Vereinigung finanziell getragen. Spenden helfen, wenn diese Mittel nicht reichen. www.waldorf-seminar.de
Waldorfkindergärten der Region Nord
In der Vereinigung der Waldorfkindergärten kommt im Rahmen der Qualitätsoffensive seit einigen Jahren verstärkt eine Fachberatung in den Kindergärten zum Einsatz.
Sowohl die tägliche Arbeit mit den Kindern als auch die Zusammenarbeit im Team rufen zunehmend nach kollegialer Beratung und zeitgemäßer Gestaltung der Selbstverwaltung. Mit der Fachberatung durch externe Fachkollegen wurde eine Form entwickelt, die in Entwicklungsgesprächen fördernde und anregende Impulse für die Arbeit vor Ort ermöglicht. Die Ernst-Michael-Kranich-Stiftung ist bei der Finanzierung der Fachberaterausbildung von Erzieherinnen sowie der Entwicklung geeigneter Formen der Evaluation behilflich.
Hyazinth – Institut für Substanzerkenntnis
Hyazinth ist die Bezeichnung für Zirkon, des ältesten Minerals der Erde. Die Farbe von braunen oder trüben Zirkonen kann durch Hitzebehandlung so veredelt werden, dass farblose, blaue oder goldgelbe Kristalle entstehen. So ist mitunter eine Verwechslung mit Diamanten möglich.
Die Akademie Hyazinth versteht sich als Arbeits-, Begegnungs- und Forschungsraum der Substanzerkenntnis. Das Entdecken der Entwicklungsmöglichkeit einer jeden Substanz, die in der Welt in Erscheinung tritt, ist das zentrale Anliegen. In der Grundausbildung wird ein künstlerisch-wissenschaftlicher Weg verfolgt, der die tiefere Wesensseite der Substanzen erschließt. Naturwissenschaftliche Phänomene, philosophische und kulturgeschichtliche Gebiete und die Betrachtung interessanter Persönlichkeiten sind Ausgangspunkt der Forschung. Ziel ist die Entwicklung der menschlichen Substanz im Dialog mit der uns umgebenden Welt. Es geht um den von jedem Menschen selbst zu entwickelnden geistigen Gehalt der Individualität, in der Suche nach dem, was wirkliche menschliche Qualität hat.
MenschMusik Hamburg
MenschMusik wurde im Jahre 2007 gegründet. Neben dem musikalischen Grundstudienjahr bietet das Institut die Berufsausbildung Instrumentalpädagogik an. Ziel der Ausbildung ist der Instrumentallehrer, der als Künstler auf der Bühne und als Unternehmer im Leben steht.
Innerhalb des 4-jährigen Studiums lernt der Student die spezifischen Anforderungen des künftigen Berufslebens als freischaffender Künstler und Pädagoge kennen, durch Praktika, eigenes Unterrichten und eigene Konzertprojekte. Die methodische Basis des Studiengangs bildet eine musikalisch-phänomenologische Schulung, ergänzt durch die Erlebnismöglichkeiten der Eurythmie. Ein innovatives Merkmal ist die Integration von Ausbildung und Forschung. So werden die einzelnen Fächer wie Instrumentalunterricht und -pädagogik, Musikalische Phänomenologie und Musikgeschichte durch die Durchdringung von Studium und Grundlagenforschung nachhaltig befruchtet. Die Ausbildung ist durch die Hamburger Kulturbehörde anerkannt. Die Finanzierung erfolgt durch Studiengebühren, Einnahmen aus Konzerten und durch Spenden. www.menschmusik.de
Freie Hochschule Stuttgart
Zur Vorbereitung der ersten Waldorfschulgründung in Stuttgart hielt Rudolf Steiner 1919 Fortbildungskurse für die ersten Lehrer. In der weiteren Entwicklung der Waldorfschule wurden ab 1928 Lehrerbildungskurse eingerichtet. Daraus ging die heutige Freie Hochschule Stuttgart – Seminar für Waldorfpädagogik hervor.
1999 wurde die staatliche Anerkennung als wissenschaftliche Hochschule erteilt. Damit stellen die Studienabschlüsse die Unterrichtsgenehmigung in allen deutschen Bundesländern und an ausländischen Schulen sicher. Aktuell bietet die Freie Hochschule Stuttgart sechs Bachelor- und Masterstudiengänge an. – Die Ernst-Michael-Kranich-Stiftung unterstützt ausgewählte Projekte der Hochschule mit Spenden. www.freie-hochschule-stuttgart.de