Förderstiftung für Pädagogik, Kunst und Wissenschaft
Stifter und Stiftungsvorstand
Die Ernst-Michael-Kranich-Stiftung wurde am 19. Februar 2008 von den Stiftern Frank Linde, Klaus Höfer und dem Waldorfkindergarten Kaltenkirchen als selbständige Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Flensburg gegründet. 2011 kam Peter Daniell Porsche als Stifter dazu.
Das handelnde Organ der Stiftung ist der Stiftungsvorstand. Er sorgt für die nachhaltige Erfüllung des Stiftungszwecks. Zu seinen Aufgaben gehören die Pflege der Beziehungen zu den Förderern und Spendern der Stiftung, die Kapitalanlage und Vermögensverwaltung, die Bearbeitung von Förderanträgen und die Entscheidung über die Vergabe von Fördergeldern. Stiftungseigene Projekte werden eigenverantwortlich organisiert und durchgeführt.
Dem Vorstand gehören an:
Frank Linde, Stifter und Vorstandsvorsitzender (Bild)
Ulrich Lorenzen, stellvertretender Vorstandsvorsitzender
Peter Daniell Porsche, Stifter
Stefan Elmauthaler
Joachim Kebschull
Juhani Christian Linde
Rafael S. Walter
Die Verwaltung der Stiftung und das Finanz- und Immobilienmanagement erfolgt ohne angestelltes Personal. Dadurch können wir die Verwaltungskosten der Stiftung auf ein Minimum beschränken. Die aus der Kapitalanlage erwirtschafteten Erträge kommen daher in höchstmöglichem Maße den zu fördernden Einrichtungen und Projekten zugute.
Kapitalanlage
Wenn Menschen einer Stiftung Geld anvertrauen, möchten sie sicher sein, dass das Geld gut angelegt ist und schon durch die Anlageform Gutes für die Menschen bewirkt.
Die Zusammenarbeit mit den Förderern und Spendern der Stiftung ist nur tragfähig, wenn sie auf Vertrauen gebaut ist. Sicherheit der Kapitalanlage, die ethische und ökologische Ausrichtung der Anlageform sowie Nachhaltigkeit der Erträge sind daher Grundprinzipien unserer Kapitalanlage.
Immobilien
In mehreren stiftungseigenen Immobilien in guten Lagen bieten wir Wohnraum für viele Menschen. Ausgesuchte Gewerbe- und Wohnimmobilien im Zentrum von Schleswig und Flensburg geben die Gewähr für langfristige und stabile Mieterträge. Die besondere Lage im Norden ermöglicht zugleich einen moderaten Mietzins für die Mieter als auch gute Erträge für die Fördertätigkeit der Stiftung.
Solarpark Schependorf und Stoltera
Alternative Energien sind eine Rettung für die Erde. Durch unser Investment in zwei große Solarparks, Stoltera in Norddeutschland und Schependorf an der Küste Mecklenburg Vorpommerns, können wir nachhaltig und ökologisch sinnvoll zur Energiewende beitragen. Als dritte Anlageform dient ein Wertpapierdepot mit ausgesuchten Aktienwerten zur langfristigen Kapitalanlage mit stabilen Dividendenerträgen.
Aus dem Leitbild der Stiftung:
»Die Entwicklung des Menschen zu einer freien, sich selbstbestimmenden Individualität, die Verantwortung für das Leben und für die menschliche Gemeinschaft übernehmen kann, ist eines der größten Bildungsziele unserer Zeit. Auf diesem Gebiet nimmt die Waldorfpädagogik eine besondere Stellung in unserer Gesellschaft ein, denn sie vertritt eine Erziehung und Bildung, die sich ganzheitlich an der Entwicklung des heranwachsenden Menschen orientiert.
Für Einrichtungen dieser Art besteht ein Finanzierungsbedarf, den sie oft nur schwer aus eigener Kraft bewältigen können. Deshalb sind wir aufgerufen, neue Wege der Förderung zu erschließen. Die Ernst-Michael Kranich Stiftung möchte einen Beitrag zur Bewältigung dieser Aufgaben leisten. Sie tut dies zur Förderung der Waldorfpädagogik in der Welt und zur Förderung des Kulturimpulses der Anthroposophie Rudolf Steiners, in der die geistigen Wurzeln und Quellkräfte der Waldorfbewegung liegen.
In besonderer Weise fühlt die Stiftung sich ihrem Namensgeber verbunden:
Dr. Ernst-Michael Kranich (29. Juni 1929 – 10. Mai 2007). Ernst-Michael Kranich hat in seiner mehr als 45-jährigen Tätigkeit als Leiter der Freien Hochschule Stuttgart – Seminar für Waldorfpädagogik - die geistige Substanz der Waldorfbewegung weltweit entscheidend geprägt. Seine Arbeiten auf dem Gebiet der goetheanistischen Naturwissenschaft, der Anthropologie und pädagogischen Psychologie sowie der Methodik und Didaktik der Waldorfpädagogik fanden weit über die Waldorfbewegung hinaus hohe Anerkennung. Ernst-Michael Kranich eröffnet Wege, den werdenden Menschen tiefer zu verstehen und das innere Wesen zu erfassen, das sich tätig in ihm entwickelt. Indem die Stiftung sich mit seinem Namen verbindet, möchte sie für ein Wirken eintreten, das stets das Wesen in den Dingen sucht und im Geist der Liebe den Weg zum Menschen findet.«
Dr. Ernst-Michael Kranich
Dr. Ernst-Michael-Kranich
Ernst-Michael Kranich wurde am 29. Juni 1929 in Stuttgart geboren. 1949 machte er Abitur an der Freien Waldorfschule Stuttgart Uhlandshöhe. Er studierte Biologie, Geologie, Paläontologie und Chemie in Tübingen. Promotion. Von 1955 bis 1962 war er als Fachlehrer für den naturwissenschaftlichen Unterricht an der Freien Waldorfschule Rendsburg tätig. 1960 wurde er nach Stuttgart berufen, um die Leitung des Seminars für Waldorfpädagogik zu übernehmen, wo er bis zu seinem Tode wirkte. Seine Arbeiten zur Anthropologie und goetheanistischen Naturkunde sind zur Entwicklung eines neuen, wesensgemäßen Menschen- und Naturverständnisses von herausragender Bedeutung. Kranich erschließt einen methodischen Weg, der von der äußeren Erscheinung zum inneren Wesen der Dinge führt, er erhellt die Zusammenhänge des menschlichen Leibes mit der geistig-seelischen Entwicklung und vertieft und erweitert die anthroposophische Menschenkunde als Grundlage der Erziehungskunst, die sich am Wesen des werdenden Menschen orientiert. Seine Schriften sind für Studium, Unterricht, Bildung und Erziehung von unschätzbarem Wert. Ernst-Michael-Kranich starb am 10. Mai 2007 in Stuttgart.
Wichtige Werke:
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Von der Gewissheit zur Wissenschaft der Evolution. Stuttgart 1989
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Pflanzen als Bilder der Seelenwelt. Stuttgart 1993
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Wesensbilder der Tiere. Stuttgart 1995
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Anthropologische Grundlagen der Waldorfpädagogik. Stuttgart 1999
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Der innere Mensch und sein Leib. Eine Anthropologie. Stuttgart 2003
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Chemie verstehen. Stuttgart 2005
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Urpflanze und Pflanzenreich. Stuttgart 2007
»In der Gegenwart braucht jeder Mensch ein Wissen vom Wesen des Menschen. Das fordert die gegenwärtige Phase im Gang der Menschheitsentwicklung; denn jeder Mensch erlebt sich zunehmend als in sich selbst verankerte Persönlichkeit. Damit verlieren aber, wie das vielfach beschrieben wird, jene gesellschaftlichen Institutionen, die mit ihren Formen und Normen noch bis in das letzte Jahrhundert dem Leben Inhalt und Orientierung gaben, ihre Bedeutung. Soll dieser Prozess der Individualisierung nicht in neuen, viel größeren und problematischen Abhängigkeiten enden, dann muss der einzelne Mensch in sich die Kraft geistiger Orientierung entwickeln, um seinem Leben nun selbst die Bestimmung zu geben.« E.M. Kranich, 2003